Der Umgang mit der Massifizierung des Kreuzfahrt-Tourismus auf Mallorca wird ein wichtiger Punkt für die neue Legislaturperiode der Balearen-Regierung. Das erklärte der Chef der balearischen Hafenbehörde Xavier Ramis am Montag (3.6.) bei einem Treffen mit Vertretern aus italienischen und französischen Urlaubsregionen in Palma de Mallorca.

Um den Massenandrang an bestimmten Punkten wie der Kathedrale zu verhindern, gebe es mehrere Optionen. Dazu gehöre es, die Ankunftszeiten der großen Schiffe zeitlich zu koordinieren. Außerdem könnte auch der Hafen in Port d'Alcúdia Kreuzfahrttouristen aufnehmen. "Balearen-Regierung, Inselräte und Rathäuser müssen die Problematik gemeinsam angehen. Denn der Besuch von Kreuzfahrttouristen ist notwendig, aber man muss die Massifizierung an bestimmten Punkten verhindern", so Ramis während des Treffens.

Geprüft werden müsse zudem, dass Kreuzfahrtschiffe auch kleinere Häfen auf den Balearen ansteuerten. Gerade kleinere Kreuzfahrtschiffe, die Passagiere mit hohem Kaufpotenzial an Bord haben, würden sich positiv auf die Wirtschaft etwa von Andratx, Sóller, Cala Ratjada oder Alcúdia auswirken.

An dem Treffen nahmen Vertreter aus den italienischen Urlaubsdestinationen Ligurien, Toscana und Sardinien teil sowie aus den französischen Hafenstädten auf Korsika und des Departements Var. Die Diskussion über das Problem ist auf Mallorca nicht neu. Palmas amtierender Bürgermeister Antoni Noguera hatte im Wahlkampf gefordert, die Zahl der gleichzeitig im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe auf drei zu begrenzen. Mehrmals versuchte die Stadt, den Andrang der Touristen in Palmas Innenstadt durch verschiedene Bushaltestellen zu entzerren. /tg