Thomas Cook-Chef Peter Fankhauser war zur Vorstellung des Cook's Club auf Mallorca in das neueste Hotel des Konzerns auf der Insel gekommen. Der eigentliche Grund des Besuchs war aber wohl ein anderer. Der Schweizer musste vor allem Kunden, Geschäftspartner und Öffentlichkeit angesichts der aufgewühlten Nachrichtenlage beruhigen.

Fankhauser ging in die Offensive und sprach selbst die wirtschaftlichen Schieflage des Konzerns an. „Thomas Cook besitzt das Vertrauen der Banken", sagte Fankhauser. Die Geldhäuser hatten dem Konzern zunächst 875 Millionen Pfund und dann noch einmal 300 Millionen Pfund zugesichert. Dafür müsse man allerdings Fortschritte beim Bemühen machen, die Flugzeugsparte zu verkaufen. Hier wurde Fankhauser nicht konkreter. Er sagte lediglich: „Wir sind auf einem guten Weg."

Nachdem zunächst von Experten befürchtet worden war, dass Thomas Cook auf seinen in die Jahre gekommenen Maschinen sitzenbleiben könnte, sieht es inzwischen besser aus. Neben Lufthansa haben auch die britische Fluglinie Virgin Atlantic, die portugiesische Hi Fly und der Airline-Investor Indigo Interesse angemeldet. Fragen, ob Thomas Cook das Jahresende erleben werde, beantwortete Fankhauser deshalb überzeugt: „Natürlich werden wir das. Wir haben genügend Mittel zur Verfügung."

Für die konzerneigenen Hotels kündigte Fankhauser bis Sommer 2020 eine Investition von 40 Millionen Euro an. Gleichzeitig rief er die Hoteliers in Spanien dazu auf, die Preise „zu normalisieren". Die Nachfrage nach Spanien habe generell abgenommen, weshalb Thomas Cook bereits im Frühjahr die Kapazitäten in den Hotels und auf den Flügen heruntergefahren hatte. "Mallorca ist davon allerdings ausgenommen", sagte Fankhauser.