Die Verhandlungen für eine neue Linksregierung auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sind ins Stocken geraten, kurz nachdem sie begonnen haben. So hat die linksökologische Regionalpartei Més per Mallorca Vorabbedingungen für ein Bündnis gestellt, die die Sozialisten in dieser Form nicht annehmen möchten, wie am Mittwoch (5.6.) bekannt wurde. Die erneute Wahl der Sozialistin Francina Armengol zur Ministerpräsidentin sei zwar nicht in Gefahr, hieß es bei Més. Doch werde man sich nicht einig, werde man dem Kabinett nicht beitreten.

Im Kern geht es offenbar um drei Forderungen. So soll geregelt werden, dass der zweite Ring von Palma de Mallorca nicht weiter ausgebaut wird und auch sonst keine Straßenbauprojekte auf Kosten des Landschaftsschutzes in Angriff genommen werden. Des Weiteren fordert Més eine schriftliche Zusicherung der spanischen Zentralregierung für eine finanzielle Besserstellung der Balearen. Darüber hinaus sollen Posten wie der Parlamentspräsident oder der vom Balearen-Parlament entsandte Senator von Més gestellt werden.

Die Sozialisten hatten bei den Regionalwahlen vom 26. Mai einen eindeutigen Sieg eingefahren und erstmals die meisten Stimmen geholt. Die beiden Juniorpartner im bisherigen Linksbündnis, Més und Podemos, mussten Stimmenverluste hinnehmen. Angesichts des größeren politischen Gewichts der Sozialisten beanspruchen diese neben dem Posten des Ministerpräsidenten auch die des Inselratspräsidenten und des Bürgermeisters von Palma de Mallorca. /ff