Nicht nur deutsche Abiturienten zieht es zum Feiern im Frühsommer nach Mallorca. Auch viele jungen Insulaner selbst stürzen sich zum Schuljahresende in das Nachtleben der Insel. Vor allem in Port d'Alcúdia kommen jährlich zum Ferienstart Ende Juni traditionell tausende von Schülern auf der Suche nach Party und Spaß zusammen. Oft geraten die Saufgelage außer Kontrolle. In diesem Jahr soll alles besser werden, versprechen die Behörden.

"Wir werden die Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass Alkohol an Minderjährige verkauft wird", so Alcúdias Bürgermeister Antoni Mir. In den Bars, Shops und Diskotheken will das Rathaus nun Plakate verteilen, die darauf hinweisen, dass der Verkauf alkoholischer Getränke an unter 18-Jährige verboten ist. "Diese müssen gut sichtbar aufgehängt werden", so Mir weiter. Zudem sollen Beamte der Guardia Civil im Vorfeld der großen Sause das Gespräch mit den Inhabern der Geschäfte und Nachtklubs suchen, um sie für das Thema zu sensibilisieren und ihre Zusammenarbeit einzufordern. Auch werden alle Nachtlokale dazu angehalten, einen Türsteher einzustellen, der die Ausweise der jungen Leute kontrolliert und ihnen gegebenenfalls den Einlass verwehrt.

Um die Sicherheit der Jugendlichen zu erhöhen, sollen zudem an öffentlichen Plätzen, an denen traditionell viele Schüler zusammenkommen, um Trinkgelage zu veranstalten, Scheinwerfer angebracht werden.

Zusätzlich sollen über die Schulen Informationsbriefe an die Eltern verschickt werden, zusammen mit einer Karte, auf der die Schüler die Kontaktdaten ihrer Eltern dokumentieren können, damit diese in Notfällen schnell benachrichtigt werden können. Im vergangenen Jahr kamen rund 5.000 Schüler verschiedener Schulen aus allen Regionen Mallorcas in Port d'Alcúdia zusammen. /somo