Das ist dann doch ziemlich dreist. Ein britischer Urlauber hat einen - mit Verlaub - dämlichen Sprung vom Balkon gewagt. Er brach sich dabei mehrere Knochen. Nun behauptet er, er sei am Pool ausgerutscht und verlangt, dass das Hotel die Arztrechnung bezahlt.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, geschah der Vorfall am Montag (10.6.) in der britischen Urlauberhochburg Magaluf. Der Brite sprang aus dem ersten Stock mit dem Ziel, auf einem Baum zu landen. Die dünnen Äste hielten seinem Gewicht nicht stand und er krachte auf den Boden. Dabei brach er sich das Schlüsselbein und mindestens eine Rippe.

Soweit so normal, vermag man bei Magaluf fast schon zu sagen. Doch der Urlauber soll nun behaupten, dass er am Pool ausgerutscht sei und die Verletzungen daher stammen. Die Arztrechnung in angeblicher Höhe von 37.000 Euro soll das Hotel bezahlen.

Das Hotel beauftragte ein Versicherungsunternehmen, sich der Sache anzunehmen. Dieses brauchte nicht lange, um ein Video zu finden, dass das Balconing, also den Balkonsturz, zeigt. Die Forderung des Urlaubers wurde somit zurückgewiesen.Ob das Hotel nun rechtliche Schritte einleitet, ist nicht bekannt.

Der ganze Fall erinnert stark an die Durchfall-Masche. Bei dieser hatten hauptsächlich britische Urlauber mit vorgetäuschten Lebensmittelvergiftungen nach einer Klage Schmerzensgelder erhalten. Wie sich herausstellte, steckte hinter dem Trickbetrug eine kriminelle Bande. /rp