Der Inselrat Mallorca hat die ambitionierten Hotel-Pläne des britischen Magnaten Richard Branson erneut gekippt. Die Kommission für Kulturerbe der Inselbehörde stimmte am Dienstag (25.6.) einstimmig gegen das Projekt Multimillionärs, auf seinem 2015 wiedererworbenen Landgut Son Bunyola ein riesiges Luxushotel zu errichten. Das Projekt sei zu aggressiv. Insbesondere die Parkplätze, Parkanlagen und Schwimmbäder stören den Inselrat in der Terrassenlandschaft des unter Unesco-Weltkulturerbe-Schutz stehenden Tramuntana-Gebirges.

Hintergrund: Die Reconquista des Richard Branson

Damit wiederholt sich die Geschichte. Branson, Mallorca-Fan und Besitzer des für das Musikgeschäft bekannten Virgin-Konzerns, hatte das Landgut Son Bunyola 1994 gekauft. Doch seine Pläne, dort "das beste Hotel der Welt" zu errichten, wurden abgeschmettert. Daraufhin verkaufte der Magnat die riesigen Grundstücke im Jahr 2002, um sie 2015 wieder zu zurückzukaufen. Das neu präsentierte Projekt wurde nun erneut abgelehnt. Branson solle einen weiteren Vorschlag machen, der sich besser in die geschützte Landschaft einfüge, so Kika Coll, Vorsitzende des Kulturerbe-Dezernats im Inselrat.

Dem Gründer des Plattenlabels Virgin Records gehört nicht nur das Anwesen Son Bunyola, sondern auch die Nachbargrundstücke Son Valentí, Son Cresus und Son Balaguer. Zusammen machen seine Ländereien etwa ein Drittel der Tramuntana-Gemeinde Banyalbufar aus. /tg