Ein zehnköpfiges Forscherteam hat am Montag (29.7.) auf einem Berg bei Son Carrió, im Osten von Mallorca, mit den Ausgrabungen eines pfeilförmigen Schützengrabens aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs begonnen. Unter anderem von dieser Stellung aus hatten Einheiten der aufständischen Militärs rund um General Francisco Franco zwischen dem 16. August und dem 4. September 1936 eine Landung von rund 4.000 republikanischen Milizionären abgewehrt.

Mallorca war schon in den ersten Tagen des Bürgerkriegs (1936-1939) in die Hand der Aufständischen gefallen. Unter dem Befehl des Fliegekommandanten Alberto Bayo versuchten die Republikaner schon wenige Wochen später und von Barcelona aus die Insel wieder zurückzuerobern. Sie gingen zwischen Son Servera und Porto Cristo an Land. Nach 20 Tagen mussten sie Hals über Kopf den Rückzug antreten. An die 200 Menschen verloren bei den Kämpfen ihr Leben.

Die Ausgrabungen sind Teil eines mehrjährigen Projekts namens "Batalla de Mallorca" (www.batallademallorca.com), mit der diese Schlacht rekonstruiert werden soll. 2017 und 2018 hatten die Forscher zunächst das Gelände erkundet. Jetzt wird erstmals systematisch gegraben. Die Ergebnisse sollen bereits am Donnerstag (1.8.) präsentiert werden. /ck