Die beim Ausbau der Landstraße von Llucmajor nach Campos verwendete Schlacke ist unbedenklich und macht nur acht Prozent der Zuschlagsstoffe im Asphalt aus. Das zumindest hat der Inselrat am Dienstag (3.9.) erklärt, nachdem umfassende Analysen vorliegen, die die Kritik von Umweltschützern entkräften sollen. Die Schlacke - insgesamt 50.000 Kubikmeter - werde nicht auf den Hauptfahrbahnen, sondern nur für die parallel verlaufende Wirtschaftsstraße verwendet.

Die Schlacke wird aus Rückständen der Müllverbrennungsanlage Son Reus gewonnen. Umweltschützer kritisierten das Material als "toxisch". Beim Inselrat heißt es dagegen, dass alle Grenzwerte eingehalten würden, es bestehe auch keine Gefahr der Verunreinigung des Grundwassers. Die Schlacke sei eine "ökologische Alternative" für Baumaterial aus dem Steinbruch.

Bislang wurde das umstrittene Material probeweise nur auf einer Länge von 2,5 Kilometern verwendet, angesichts der positiven Ergebnisse werde man es aber auf der gesamten Strecke einsetzen. Abgeschlossen werden sollen die Bauarbeiten voraussichtlich bis September 2020. /ff