Weil er seine Eltern auf sadistische Weise gequält hat, muss ein Mann auf Mallorca für zehn Jahre ins Gefängnis. Im Prozess um das besonders makabre Verbrechen gestand der 52-jährige Angeklagte, seine Eltern drei Stunden lang gedemütigt, geschlagen und gequält zu haben. Der Mann, dem es wegen früherer Vorfälle bereits gerichtlich verboten worden war, sich dem Elternhaus in Felanitx zu nähern, akzeptierte schließlich eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren und muss eine Entschädigung von 11.000 Euro zahlen.

Der Mann gestand vor Gericht, seine Eltern - im Alter von 80 und 75 Jahren - im Oktober 2018 trotz des früher ausgesprochenen Verbots besucht und anschließend geschlagen, bedroht und gedemütigt zu haben. Unter anderem zerstörte er vor den Augen seines Vaters ein Originalbild von Joan Miró, das eine persönliche Widmung des Künstlers an seinen Vater enthielt. Anschließend versuchte er, seinen Vater zu zwingen die Einzelteile des Werks aufzuessen.

Mit verlorenem Blick und einsilbigen Antworten gestand der Beschuldigte die einzelnen Anklagepunkte: Am 28. Oktober zerstörte er die Tür des Elternhauses, um sich Zutritt zu verschaffen. Seinen 80-jährigen Vater zog er an den Haaren die Treppe hinunter, um ihn wie oben beschrieben zu demütigen. Als seine Mutter einschreiten wollte, vertrieb er sie mit Ohrfeigen. Den Eltern erklärte er zudem, er habe einen Killer beauftragt, um die beiden ermorden zu lassen. Dabei drohte er mit einem Messer. Als mildernde Umstände ließen die Richter die Drogenabhängigkeit des Verurteilten gelten.