Nach den Lizenz-Problemen, wegen denen die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca gegen den Megapark an der Playa de Palma vorgeht, wurde jetzt offiziell ein Sanktionsverfahren eingeleitet. So will das Rathaus die Betreiber des Vergnügungstempels sowie von diesem beauftragte Firmen mit einer Geldbuße von insgesamt 2,16 Millionen Euro belegen, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt vom Dienstag (24.9.) heißt.

Die Stadt hatte Unregelmäßigkeiten bei den Lizenzen der Großdiscothek der Cursach-Gruppe festgestellt. Nach Meinung der Behörden hatte das Unternehmen vor Jahren ohne Genehmigung zwei Geschäfte miteinander verknüpft, illegal angebaut und damit die Kapazität des bei deutschen beliebten Partytempels unerlaubt erhöht. Die Megapark-Betreiber wiesen hingegen darauf hin, dass sie über alle notwendigen Lizenzen verfügten, und klagten laut "Diario de Mallorca" gegen den Beschluss des Rathauses. Derzeit funktioniert die Megadisco auf halber Flamme - also mit deutlich geringerer Besucherzahl -, auch das Oktoberfest findet nicht mehr statt.

Die jetzt errechnete Geldbuße, die die Stadt verhängen will, setzt sich zusammen aus Strafen für die Betreiber einerseits sowie für Bauträger, Ingenieurbüro und Baufirma andererseits. Im Rathaus wird darauf verwiesen, dass die Geldbuße im Fall einer schnellen Zahlung um 40 Prozent reduziert werden könne.

Ein Sprecher des Megaparks kündigte gegenüber der MZ an, Einspruch gegen die Geldbuße einzulegen, sie sei "exzessiv". Im Übrigen sei der Streit über die Gültigkeit der Lizenzen ohnehin vor Gericht - bevor kein Urteil gesprochen werde, sei das Bußgeldverfahren ohnehin Makulatur.

Bewegung ist unterdessen in den Fall Megasport gekommen. Die Baukommission habe beschlossen, dass das große Fitnesszentrum der Cursach-Gruppe eine Baulizenz für ein eingereichtes Projekt erhalte, heißt es in der Pressemitteilung vom Dienstag. Der Komplex ist geschlossen, seit die Stadt eine Teilschließung wegen Lizenz-Problemen angeordnet hatte. /ff

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