Der Streit um die Außenbewirtung in Palma de Mallorca geht in die nächste Runde. Mit einer Pressekonferenz hat sich Dienstag (1.10.) die neu gegründete Vereinigung von Geschäftsleuten, "Sí a las Terrazas de Palma", vorgestellt. Sie besteht aus Gastronomen der Zonen La Lonja, Paseo Marítimo, Playa de Palma, Blanquerna, Santa Catalina und der Innenstadt von Palma, gut 60 kamen zu dem Treffen.

Ihr erklärtes Ziel ist es, den zunehmenden Einschränkungen seitens der Stadt bei der Bewirtschaftung von Außenflächen entgegenzutreten. Das neueste Unding in den Augen der Gastronomen ist, dass der Stadtrat den Beschluss gefasst hat, dass Restaurants und Bars in La Lonja ihre Außenbereiche ab 23 Uhr schließen müssen. Bisher ist um 24 Uhr Schluss. Anwalt Miquel Planas kündigte an, eine Verwaltungsbeschwerde einzureichen. „Wir sind müde von der Verfolgung, die wir erleiden", sagte Alfonso Robledo im Namen der Gastronomen bei dem Treffen, das passend im Freien, am Plaça de La Lonja in Palma, stattfand. Die 18 Restaurants in La Lonja würden hunderte Arbeitsplätze stellen, die mit den neuen Bestimmungen in Gefahr gebracht würden.

„Wir sind eine langweilige Stadt. Jede spanische Stadt macht mehr Spaß als Palma. Nur in Barcelona und Madrid gab es Probleme von der linken Seite der Regierung", sagt Juan Ferrer, der Vertreter von Palma Beach an der Playa de Palma.

Die Vereinigung "Sí a las Terrazas de Palma" will nun Unterschriften sammeln, um gegen die Schließung der Terrassen La Lonja ab 23 Uhr zu protestieren. Falls genug zusammen kommen, soll ein Referendum abgehalten werden.

Noch im März 2018 sah es so aus, als ob der Streit um die Außenbewirtschaftung in Palma de Mallorca beigelegt wurde. Alle Parteien hatten sich darauf geeinigt, wie viel Platz Tischen und Stühlen auf öffentlichen Gehwegen zusteht. So wurde vereinbart, dass in der Altstadt und in Santa Catalina ein Abstand von 2,50 Meter für Fußgänger zwischen Hausfassaden und den Stühlen und Tischen bleiben muss. Es gelten allerdings auch zahlreiche Ausnahmeregelungen.