Bis zum 1.10.2019 haben 345 Flüchtlinge in 30 Booten die Balearen erreicht. Dies gab Ramon Morey, der Delegierte der spanischen Zentralregierung auf den Balearen, bekannt. Die meisten Flüchtlinge kämen aus Algerien. Die Situation beschrieb Ramon Morey als außergewöhnlich. "Einige kommen hierher, andere nach Formentera, andere nach Alicante, Almeria oder Murcia. Wir können nicht sagen, ob die Balearen das eigentliche Ziel ihrer Reise ist", sagte er. Nur zwei Personen seien vor dem 5. August angekommen, der Rest danach. 75 Prozent von ihnen seien bereits in ihre Heimatländer zurückgeführt worden.

2017 kamen 277 Flüchtlinge in 23 Booten auf den Balearen an, 2018 waren es 199 in 17 Booten.

Neue Anlandungen

Beamte der Guardia Civil haben am Dienstagmorgen (1.10.) bei Santanyí im Osten von Mallorca sieben Menschen festgenommen, die an Bord eines Flüchtlingsbootes nach Mallorca gekommen waren. Es ist das dritte Boot, das innerhalb von wenigen Tagen auf den Balearen ankam. Am Montag (30.9.) hatten die Beamten der Küstenwache am Cap Blanc in Llucmajor fünf Migranten festgenommen. Am selben Tag wurden auch auf Formentera neun Personen festgenommen, die aus Algerien eingereist sein sollen.

Gegen 7.30 Uhr teilte ein Zeuge der Guardia Civil mit, dass in der Caló des Burgit bei Santanyí ein Boot gesehen wurde. In ihm befanden sich zu dem Zeitpunkt keine Insassen, sodass die Beamten einen Suchtrupp losschickten. Bald darauf konnten sie sieben Personen rund um die kleine Bucht festnehmen und mit auf die Polizeistationen nehmen.

Hintergrund: Mit dem Flüchtlingsboot nach Mallorca, ins gelobte Land

Auch auf den Nachbarinseln sind am frühen Dienstagmorgen (1.10.) Boote mit Flüchtlingen angekommen: zwei an der Küste von Ibiza, zwei an der Formenteras. Die Beamten konnten dort 21 Migranten ausfindig machen. /sw/lk