Ein Gericht in Palma de Mallorca hat am Montag (7.10.) Bewährungsstrafen für einen Bordellbesitzer und zwei Prostituierte ausgesprochen. Die Verurteilten hatten einen betrunkenen Klienten an der Playa de Palma um knapp 2.500 Euro betrogen und ihn gegen seinen Willen gefilmt.

Der Vorfall ereignete sich am 27. August 2018 in einem Bordell in der Calle Llaüt im deutschen Urlaubergebiet. Der Mann betrat gegen 3 Uhr morgens das Lokal. Er bestellte einen Drink und eine Prostituierte, für welche er 300 Euro zahlte.

In seinem Zustand vertraute das 50-jährige Opfer den Angestellten den PIN seiner Kreditkarten an. Diese nutzten das aus und buchten Beträge für Leistungen ab, die es nie gab. Nach 2.480 Euro war das Konto überzogen. Als das Kartenlesegerät die Unterschrift des Mannes forderte, wollten die Angestellten den Mann wohl mit einem Video erpressen. Sie hatten den halbnackten Mann heimlich gefilmt, als er Damenstrümpfe anhatte.

Das Opfer alarmierte die Polizei, die problemlos die nun Verurteilten identifizieren konnte. Die Prostituierten erhalten Haftstrafen von je einem halben Jahr wegen Betrugs. Der Bordellbesitzer, der das Video aufnahm, anderthalb Jahre. Dem Opfer haben sie das Geld zurückgezahlt. Wie in Spanien üblich werden Strafen unter zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt. Ins Gefängnis muss somit niemand. /rp