Knapp die Hälfte der Bewohner von Mallorca steht hinter der Ferienvermietung als Wirtschaftsmotor. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie der Balearen-Universität, die im Auftrag der spanischen Vereinigung der Vermietungsplattformen (PAT) ausgeführt wurde.

Laut der Studie befürworten 48 Prozent der Befragten die Ferienvermietung, 26 Prozent lehnen sie ab. Die restlichen Befragten hatten keine klare Meinung, wie es bei der Präsentation der Studie am Donnerstag (16.10.) hieß. Immerhin rund 70 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Ferienvermietung der Insel-Wirtschaft zugute komme, insbesondere den Bereichen Reinigung, Wartung und Dienstleistung.

Weiteres Ergebnis der Umfrage ist, das rund ein Drittel der Mallorquiner direkt oder indirekt von der Ferienvermietung profitiert, sei es durch die Vermietung einer Ferienwohnung, durch eine Beschäftigung in der Branche oder auf anderem Wege. 46 Prozent der Befragten gaben dagegen an, dass sie oder ihre Familie in keiner Weise von der Ferienvermietung profitierten.

Während 55 Prozent der Befragten die Branche als Jobmotor lobten und viele auch die "kulturelle Bereicherung" etwa durch den Kontakt mit anderen Sprachen begrüßten, befürchten 45 Prozent eine zunehmende Gentrifizierung traditioneller Viertel, also die einseitige Ausrichtung an den neuen Bewohnern zu Lasten der traditionellen Strukturen.

Befragt wurden insgesamt 772 Personen auf Mallorca, davon 45 Prozent in Palma de Mallorca.