Kurz vor 20 Uhr am Mittwoch ging der Notruf einer Frau bei der Polizei ein, die gesehen haben will, wie eine Welle in der Cala Esmeralda im Südosten von Mallorca ein Pärchen erfasst und ins Meer gezogen hat. Die Guardia Civil nahm in Zusammenarbeit mit der Seenotrettung Salvamento Marítimo und der Policía Local von Santanyí die Suche nach den beiden auf, musste diese allerdings kurz vor Mitternacht wegen der Gefahr für die Einsatzkräfte zunächst abbrechen.

Gesucht wurde mit einem Hubschrauber der Seenotrettung, der das Meer mit leistungsstarken Scheinwerfern erleuchtete sowie mehreren Booten, die an der Küste entlangfuhren. Am Donnerstagmorgen (24.10.) ging die Suchaktion auf Hochtouren weiter.

Ein Sprecher der Guardia Civil bestätigte der MZ, dass man nach zwei Personen suche und dass sich die Rettungsaktion schwierig gestalte. "Das Meer ist sehr aufgewühlt an dieser Stelle." Man werde den ganzen Tag weitersuchen. Die Aussagen der Zeugin werden von der Guardia Civil als glaubhaft eingeschätzt.

Da die Ermittler davon ausgehen, dass es sich bei den beiden Vermissten um ausländische Urlauber handelt, durchkämmen sie die Hotels der Gegend, um zu erfahren, ob die beiden Vermissten eventuell wieder an Land und in Sicherheit sind.

Im Juli vergangenes Jahr war ein 52-jähriger Familienvater aus dem Münsterland nahe Portopetro ebenfalls in der Gemeinde Santanyí ums Leben gekommen, als ihn eine Welle erfasste und ins Meer hinausspülte. Die Welle hatte ihn und seine beiden Kinder erfasst. Die Mutter sowie herbeigeeilte Helfer konnten den Sohn und die Tochter retten, für den Vater kam jede Hilfe zu spät. /jk