Wasserproben in der Bucht von Pollença haben ergeben, dass Fäkalien nicht für den Zustand des Meeres im Corral den Bennàssar verantwortlich sind. Zuvor hatten sich Anwohner beim Rathaus von Alcúdia beschwert.

Domingo Bonnín ist in der Gemeinde für die Strände verantwortlich. Schon vor der Bekanntgabe der Testergebnisse merkte er an, dass der Schaum und die bräunliche Verfärbung des Wassers nach Wetterphänomenen im Meer sehr wahrscheinlich auf natürliche Weise entstanden ist.

Auf die Beschwerden der Anwohner hin haben Mitarbeiter der Kläranlage den Zustand der zwei Pumpen des Antriebssystems überprüft. Das Ergebnis: Die Anlage funktioniere ohne Einschränkungen.

Bonnín beauftragte auch eine Biologin, an fünf Stellen Wasserproben zu entnehmen und die Qualität des Wassers zu untersuchen.

Der Schaum im Meer komme durch aufgewühltes Wasser zustande, insbesondere wenn dieses eine hohe Konzentration an organischen Materialien (Proteinen, Lignin und Lipid) enthalte. Sie komme unter anderem durch den Algenwuchs auf hoher See zustande. Am Strand, wo die Wellen brechen, entstehe so Schaum.

Die Verantwortlichen des Rathauses wollten durch die Tests sicher gehen, dass die sich im Wasser befindenden Stoffe tatsächlich einen natürlichen Ursprung haben. Bei den Proben konnten keine Spuren von Abwasser nachgewiesen werden. Die Werte der Qualität des Wassers im besagten Gebiet liegen stattdessen im Bereich der durch die Richtlinie 2006/7/CE für das Bad im Meer vorgeschriebenen.

Bereits am Montag (28.10.) hatte sich eine Anwohnerin über die Zustände an den Stränden von Portixol und Molinar nahe Palma de Mallorca beschwert. Daraufhin hat die Stadtwerke Emaya die Zone gereinigt. /sw