Auch nach mehr als einer Woche geht die Suche nach einer Ungarin, die von einer Welle an der Küste von Mallorca ins Meer gespült wurde, weiter. Auch am Donnerstag (31.10.) waren Suchtrupps an der Küste sowie Boote der Guardia Civil und Taucher im Einsatz.

Die 30-Jährige war am 23. Oktober zusammen mit einem Landsmann - es soll sich um ihren Bruder oder Neffen gehandelt haben - in der Cala Esmeralda von einer Welle erfasst worden, die sie ins Meer riss. Zwar wurde noch am Abend zu Lande und zu Wasser nach den beiden Vermissten gesucht. In der Dunkelheit und bei Wellen von rund zwei Metern konnten die Einsatzkräfte jedoch wenig ausrichten. Die Suche aus der Luft, im Wasser und an Land ging an den folgenden Tagen weiter. Taucher schwammen den Meeresgrund an der Küste ab, Suchhunde und Helfer des Zivilschutzes durchkämmten die Gegend. Die Notrufzentrale der balearischen Landesregierung setzte eine Drohne ein.

Erst am Dienstagmorgen entdeckten dann Segler die Leiche von einem der beiden Opfer im Meer vor Cala Serena. In der Kleidung des 18-Jährigen wurde der Reisepass gefunden. Dass es sich bei den Opfern um zwei Urlauber aus Ungarn - Gäste eines Hotels in Cala d'Or - handelt, hatte sich erst am dritten Tag der Suchaktion herausgestellt. Die beiden waren bereits zum Ende der Woche in Ungarn erwartet worden, trafen aber nie ein.

Immer wieder unterschätzen Besucher die Gefährlichkeit hoher Wellen an Mallorcas Küste. Vor einem knappen Jahr wurde nicht weit entfernt, in der Cala de s'Algar bei Portocolom, eine französische Urlauberin ins Meer gerissen. Im Juli 2018 kam ein deutscher Urlauber zu Tode, als er bei Cala Egos (Gemeinde Santanyí) vor den Augen seiner Familie von einer Welle erfasst worden war. /ff