Mallorcas bekannteste und bereits mehrfach verurteilte Drogenbaronin "La Paca" steht ab Donnerstag (7.11.) mit 16 weiteren Angeklagten in Palma vor Gericht. Wegen Geldwäsche fordert die Staatsanwaltschaft elf Jahre Haft und ein Bußgeld in Höhe von 3,5 Millionen Euro.

Seit dem Jahr 2000 wurde La Paca, die eigentlich Francisca Cortés Picazo heißt, von der Polizei observiert. Sie leitete den größten Drogenclan im Barackenviertel Son Banya, das als Mallorcas Drogendorf berüchtigt wurde.

Der Polizei verbuchte 2009 einen Erfolg, als die Beamten 4 Millionen Euro in Geldschränken fand, die unter dem Haus von La Paca vergraben waren. Dort entdeckten die Ermittler zudem siebeneinhalb Kilo Schmuck, den die Drogenkäufer vermutlich gestohlen hatten und La Paca als Bezahlung anboten.

Von den millionenschweren Einnahmen soll La Paca über Mittelmänner mehrere Immobilien gekauft haben. Darunter drei Wohnungen in Palma, zwei Grundstücke in Marratxí und Llucmajor, eine Diskothek in Son Castelló und eine Cafetería. Zudem besitzt sie mehrere Luxuswagen und teuren Schmuck.

La Paca und ihren Mitstreitern wird nun Geldwäsche und ein Steuervergehen vorgeworfen, da die Drogenbaronin die 4 Millionen Euro nicht gemeldet hatte. Es könnte im letzten Moment noch zu einer außergerichtlichen Einigung kommen, die die Anwälte der Angeklagten anstreben. Mehrere der Mandanten seien bereit, sich schuldig zu bekennen. /rp