Die Abrissarbeiten des ehemaligen Krankenhauses Son Dureta in Palma de Mallorca sind in vollem Gange. Während die Mauern der einstigen Mutter-Kind-Station bereits mit der Abrissbirne behandelt werden, muss das grüne Gebäude, in dem früher die Fachärzte ihre Patienten empfingen, erst vom Asbest befreit werden. Dabei werden aus den sechs Etagen etwa 700 bis 1.000 Tonnen Materialien entfernt, die Asbest enthalten, schätzt Daniel Martínez, Leiter der Abrissarbeiten.

aus dem MZ-Archiv: Pläne für neues Pflegezentrum Son Dureta nehmen Gestalt an

Die vier Arbeiter, die mit dem Asbest in Kontakt kommen, müssen dabei strenge Sicherheitsmaßnahmen erfüllen, erklärt Martínez. Nach ihrer Schicht streifen sie die Einmal-Arbeitsanzüge ab, damit diese entsorgt werden können. Dann folgt eine erste Dusche und das Reinigen ihrer Handschuhe, Schutzbrillen und -masken. Bevor sie dann ihre eigentlichen Klamotten wieder anziehen, müssen sich die Arbeiter noch ein weiteres Mal duschen. Das mit Asbest belastete Material wird in Sicherheitssäcke gefüllt und zur Entsorgung aufs spanische Festland gebracht. Bis Februar soll das grüne Gebäude dann komplett abgerissen sein.

Son Dureta war Jahrzehnte lang das wichtigste Krankenhaus auf Mallorca. Nach dem Bau des neuen Krankenhauses Son Espases erfolgte 2010 der Umzug der Patienten. Seither steht Son Dureta leer. /tg