In der Auseinandersetzung zwischen den spanischen Automobilherstellern und der Balearen-Regierung über die Klimapolitik in Palma de Mallorca glätten sich die Wogen. Die Vereinigung spanischer Auto- und Lastwagenfabrikanten (Anfac) hat die Beschwerde gegen das geplante Dieselfahrzeug-Verbot auf Mallorca zurückgezogen, nachdem sich die Balearen-Regierung im November mit der spanischen Regierung auf einen Rückzug des Gesetzes geeinigt hatte. Statt auf den Inseln mit einem Alleingang vorzupreschen, setzt man nun auf ein koordiniertes Vorgehen in Spanien und Europa.

Die ursprüngliche Regelung der Balearen-Regierung sah vor, die Einfuhr und den Verkauf von Dieselautos ab 2025 zu verbieten. Ab 2035 sollten auf der Insel nur noch Autos erlaubt sein, die nicht mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden. Laut Anfac stellten diese einseitig auf den Inseln eingeführten Regeln einen "schweren Verstoß gegen die Einheit des gemeinsamen Binnenmarktes" dar. Der mächtige Verband hatte deshalb Spanien vor den europäischen Gerichten verklagt.

Palma und Madrid einigten sich im November auf eine koordinierte Vorgehensweise. Das Verbot auf den Balearen wurde gekippt. Damit sei der Grund für die Klage hinfällig. Man habe sie deshalb zurückgezogen, hieß es nun bei Anfac. /tg