Die Exhumierung von Franco-Opfern auf Mallorca geht in eine weitere Phase. Die balearische Linksregierung hat am Montag (13.1.) einen Zeitplan für weitere Ausgrabungen vorgestellt, bei denen mindestens 40 anonym verscharrte Opfer gefunden und identifiziert werden sollen. Es könnten aber noch viel mehr sein, so die zuständige Mininsterin für öffentliche Verwaltung, Isabel Castro.

Geplant sind Exhumierungen in acht Gemeinden auf Mallorca und in einer auf Ibiza, vor allem auf Friedhöfen. Erstmals exhumiert werden soll in Son Coletes in der Gemeinde Manacor, auf den Friedhöfen von Bunyola und Valldemossa sowie an einem Kalkofen in der Gemeinde Artà. Fortgesetzt werden sollen die Arbeiten in Sencelles, in Porreres oder auch auf dem Friedhof von Santa Maria. Insgesamt steht ein Budget von 443.000 Euro zur Verfügung.

Bislang wurden auf den Balearen 21 Franco-Opfer identifiziert. Exhumierungen fanden unter anderem an folgenden Orten statt: Alaró, Marratxí, Sencelles, Calvià, Llucmajor, Santa Maria, Montuïri, el Pou de s'Àguila de Llucmajor, Porreres, Sant Joan. Die Landesregierung fördert seit 2016 die Öffnung von Gräbern aus dem Bürgerkrieg (1936-1939). Das zugrunde liegende Gesetz sieht die Identifizierung der Opfer vor, die anonym verscharrt worden waren.

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