Kleine Unternehmen aus der Wassersport- und Yachtbranche machen auf Mallorca mobil gegen das Vorhaben der Hafenbehörde, der Werft Astilleros de Mallorca einen beträchtlichen Teil der alten Mole gegenüber der Kathedrale zur Verfügung zu stellen. Diese will auf der Fläche bis zu 19 Megayachten beherbergen, um sie zu reparieren oder für die Saison fitzumachen. Konkret geht es um 125.000 Quadratmeter, die für die 60 bis 120 Meter langen Yachten reserviert werden sollen.

Die kleineren Unternehmen, die sich bislang den Platz mit Astilleros de Mallorca teilen, sprechen vom "Todesurteil" für ihr Geschäft, sollte dieser Plan umgesetzt werden. Allein auf den Molen der Balearen arbeiten 3.000 Menschen in diesem Bereich. Die Branche fordert die Hafenbehörde auf, eine öffentliche Ausschreibung zu starten, um offene Liegeplätze zu schaffen, die für alle zugänglich sind. Es solle ein Kompromiss gefunden werden, der der Mehrheit der Branche gerecht wird, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei. Allein rund um die alte Mole seien 600 kleine und kleinste Unternehmen in diesem Bereich entstanden.

Ein nicht zu verachtener Aspekt ist laut den Betroffenen auch der visuelle Aspekt. Denn die Reparatur von Megayachten mache bis zu 50 Meter hohe Zelte auf der Mole nötig, die dann in nur geringer Distanz von der Kathedrale von Palma de Mallorca die Sicht verschandeln würden. /jk