Die Stadtwerke von Palma de Mallorca haben eine Kampagne gestartet, um zu verhindern, dass jedes Jahr zwischen 28 und 50 Tonnen Müll über die Kanalisation ins Meer vor Mallorca gelangen. Mehrsprachige Schilder an den Gullydeckeln weisen darauf hin, dass der dort entsorgte Unrat letztendlich im Meer landet.

Vorbild seien andere Städte in Europa, hieß es bei der Vorstellung der Kampagne von Emaya am Freitag (6.3.). "Das Meer beginnt hier", heißt es auf Spanisch, Katalanisch und Englisch auf den Schildern. Das soll Passanten klarmachen, dass Zigarettenkippen, Plastikmüll und weiterer Unrat mit dem Regenwasser ins Meer gespült würden.

Zwar gebe es ein Depot in den Gullys, in denen Müll aufgefangen werde. Dieses sei aber klein, werde nur einmal im Jahr gereinigt, und der dortige Müll vom Regenwasser leicht weggespült. "Der Gully ist kein Mülleimer", stellte Bürgermeister José Hila klar.

Unterdessen laufen die Bauarbeiten für eine neue Kanalleitung, die Abwasser aus der Innenstadt zur Kläranlage Coll d'en Rabassa bringen soll. Der Neubau der überlasteten und überalterten Anlage, der in die Zuständigkeit der spanischen Zentralregierung fällt, ist derzeit öffentlich ausgelegt. Mit den Projekten soll verhindert werden, dass wie bislang bei starken Regenfällen das Abwasser direkt in die Bucht von Palma fließt. /ff