Es war eher eine Frage des Wann als des Ob. Und nun steht fest: Die Krise rund um das Coronavirus zwingt so manchen Hotelier auf Mallorca, sein Haus dichtzumachen. Wie das "Diario de Mallorca" schreibt, ist besonders die Urlauberhochburg Magalufbetroffen. Dort öffneten einige Hotels bereits Ende Januar, um den in diesen Wochen mehrheitlich von Imserso-Reisenden geprägten Tourismus zu empfangen. Doch nachdem die Zentralregierung in Madrid diese für Senioren organisierten Urlaube am Dienstagnachmittag (10.3.) absagte (MZ berichtete), müssen vielen Hotels nun in den kommenden Tagen schließen, weil ihnen ein Großteil der Kunden abhanden gekommen ist.

Erst falls die Nachfrage rund um die Osterfeiertage wieder steigen sollte, wollen die Hoteliers ihre Unterkünfte wieder öffnen. Ein Beispiel ist das Hotel Samos in Magaluf. Dort sind derzeit 650 Imserso-Touristen untergebracht. 120 Angestellte sind bereits aktiv. Man bevorzuge die Option, das Hotel wieder zu schließen, statt die Urlauber und Angestellten möglicherweise in Quarantäne halten zu müssen, hieß es.

An der Playa de Palma ist die Lage nicht ganz so dramatisch. Dort sind zwar auch Imserso-Urlauber untergebracht, doch mit Radsporturlaubern und anderen Gruppen vor allem aus Deutschland hängt man dort nicht ganz so einseitig an den spanischen Senioren. Doch für die kommenden Wochen rechnet man auch an der Playa de Palma mit schwierigen Zeiten, Stornierungen dürften in den nächsten Tagen und Wochen zunehmen, Neubuchungen sind nahezu zum Stillstand gekommen.

Vor allem der Rat des spanischen Gesundheitsministers Salvador Illa, auf "nicht unbedingt nötige" Reisen zu verzichten, werde vor allem den spanischen Markt in den kommenden Wochen stilllegen, befürchtet man an der Playa de Palma. /jk

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