Trotz der wegen der Coronavirus-Krise verhängten Ausgangssperre herrscht auf vielen Baustellen auf Mallorca weiter Betrieb. Die Gewerkschaftsdachverbände UGT und CCOO forderten deshalb am Dienstag (17.3.) einen allgemeinen Baustopp, um die Bauarbeiter vor Ansteckungen zu schützen. Es handele sich um keine kritische Tätigkeit, diese solle deshalb unterbrochen werden, um die Gesundheit der Angestellten nicht zu gefährden.

Gewerkschaftssprecherin Sonia Saavedra wies darauf hin, dass viele Bauarbeiter gemeinsam zur Arbeit fahren und somit den Sicherheitsabstand nicht einhalten können. Da die Hotels ohnehin später aufmachen würden, sei es auch nicht so dringend, die Renovierungsarbeiten so früh wie möglich zu beenden, argumentierte Saavedra.

Der Vorsitzende des Verbands der Bauunternehmer auf den Balearen, Eduardo López, erklärte hingegen, dass die Bauarbeiten unter freiem Himmel und mit ausreichendem Sicherheitsabstand stattfänden. Es gäbe keinen hinreichenden Grund, die Bautätigkeit zu unterbrechen.

Hafenarbeiter in Palma

Auch die Hafenarbeiter in Palma de Mallorca fordern besseren Schutz. Oft würden sie in Teams in Zelten zusammen arbeiten, sodass Ansteckungsgefahr bestehe. Man wolle selbst nicht erkranken und auch keine Kollegen oder Familienangehörige anstecken.

Der Hafenbetrieb müsse unter anderem deshalb weitergehen, weil der Gütertransport garantiert werden müsse, erklärte hingegen der Branchenverband. Der Passagierverkehr sei zwar eingestellt, aber der Gütertransport müsse gewährleistet sein. Entsprechend müssen die Anleger und Schiffe permanent instand gehalten werden. /tg

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