Ab Ostermontag (13.4.) oder nach dem Feiertag am Dienstag (14.4.) beginnt auf Mallorca und im restlichen Spanien wieder zaghaft das Arbeitsleben. Die Ausgangssperre ist nicht aufgehoben. Restaurants, Cafés und die meisten Geschäfte bleiben weiterhin geschlossen. Aber das von Madrid verordnete zweiwöchige strenge Arbeitsverbot, das nahezu alle Berufe umfasste, wurde aufgehoben. Baustellen und Fabriken dürfen wieder öffnen. Allerdings gelten verschärfte Hygienevorschriften.

Halbherzige Maskenpflicht auf Mallorca

Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen oder der in Spanien geltende Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht gewährleistet werden kann, müssen die Bürger Atemschutzmasken tragen. An einigen Stellen, wie zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr, wird der Atemschutz kostenlos von Sicherheitskräften verteilt. Beim Einkaufen oder beim Ausführen des Hundes auf der Straße gilt vorerst keine Maskenpflicht.

Streit auf den Baustellen

Unklarheit herrscht über die Pflicht des Maskentragens am Arbeitsplatz. Der balearische Arbeitsminister Iago Negueruela hatte erklärt, dass Arbeitgeber dafür verantwortlich seien, ihre Angestellten durch strenge Hygienemaßnahmen zu schützen. Dazu gehören die Möglichkeit des Händedesinfizierens (durch Alkoholgel oder durch Waschen) und das Desinfizieren des Arbeitsplatzes. Negueruela verlangte auch das Tragen von Atemschutzmasken am Arbeitsplatz unabhängig davon, ob der Sicherheitsabstand eingehalten werde oder nicht. Wer diese Bedingungen nicht erfüllen könne, solle den Betrieb weiterhin geschlossen halten.

Der Arbeitgeberverband CAEB sieht das anders. Dessen Kommission der Baubranche erklärte, dass es nicht die Pflicht der Arbeitgeber sei, die Angestellten mit Masken zu versorgen, da es sich um eine vom Staat vorgeschriebene Gesundheitsvorschrift handele, die nicht zum Arbeitsschutz gehöre. Sollte es eine Maskenpflicht auf Baustellen geben, so müsse der Staat für das nötige Material sorgen, so die Arbeitgeber.

Maskenvorrat auf den Balearen

Ob das Maskentragen auf Mallorca und den Nachbarinseln allgemein zur Pflicht wird, könnte auch von der Verfügbarkeit des Materials abhängen. Balearen-Präsidentin Francina Armengol​ versicherte am Wochenende, es gebe zur Zeit 3,4 Millionen Masken. Weitere 240.000 Masken sollen diese Tage aus Madrid ankommen. /tg

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