Und wieder sind es - zumindest statistisch gesehen - ein paar Deutsche weniger auf Mallorca. Wie aus der neuesten Einwohnerstatistik hervorgeht, waren zum Stichtag 1. Januar 2020 genau 18.764 Bundesbürger auf den Balearen gemeldet, wie das spanische Statistikinstitut am Dienstag (21.4.) vermeldet. Ein Jahr zuvor waren es noch 18.892 gewesen.

Bereits in den vergangenen Jahren war die Zahl der Deutschen kontinuierlich zurückgegangen. Während immer wieder über einen massiven Wegzug der "alemanes" spekuliert wird, erklären sich Steuerexperten den Rückgang vor allem mit der spanischen Fiskalpolitik. Weil etwa die im Jahr 2011 wiedereingeführte Vermögenssteuer auch für ausländische Residenten gilt, hätten viele finanziell Bessergestellte ihren Wohnsitz auf den Balearen abgemeldet. Hinzu kommt das im Jahr 2012 eingeführte und zwischenzeitlich von der EU monierte Modelo 720, das zur Offenlegung größerer Auslandsvermögen verpflichtet. Demnach sind die meisten Deutschen nicht weggezogen, sondern nur aus der Statistik verschwunden.

Desweiteren wird in den Rathäusern auf Mallorca darauf verwiesen, dass man inzwischen regelmäßig die Melderegister überprüfe und aktualisiere. Folge: Nach und nach werden Karteileichen aussortiert. Darüber hinaus melden sich viele Deutsche erst gar nicht an, beispielsweise um ihre deutsche Rente nicht zu versteuern.

Die Österreicher sind derzeit mit 1.002 Bürgern in der Einwohnerstatistik vertreten, im Fall der Schweizer sind es 1.173.

Insgesamt zählt das Statistikamt 1.171.003 Bewohner auf den Balearen, ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ausländer auf den Inseln kommen auf eine Zahl von knapp 220.000.

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