Nach den Kindern die Spaziergänger und Freizeitsportler: Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat in einer Fernsehansprache mit anschließender Pressekonferenz am Samstagabend (25.4.) weitere Lockerungen der Ausgangssperre in Aussicht gestellt. Wenn sich der Verlauf der Pandemie des Coronavirus in Spanien weiter abschwäche, seien Spaziergänge mit Familienangehörigen und individuelle Sportbetätigung im Freien ab dem 2. Mai möglich, so Sánchez. Die konkreten Vorgaben werde in den kommenden Tagen das Gesundheitsministerium ausarbeiten. Offiziell gilt der Alarmzustand bislang bis zum 9. Mai.

Sánchez warnt vor Risiken

Der Sozialist vermied es allerdings, weitere Termine festzulegen. Die Exit-Strategie werde in Spanien "graduell" und "asymmetrisch" verlaufen und zu jedem Zeitpunkt angepasst werden. Es werde verschiedene Geschwindigkeiten, aber diesselben Regeln für alle geben. Der Weg sei voller Risiken und bringe die Gefahr von Rückschlägen mit sich, gerade auch in Regionen mit geringen Fallzahlen, so Sánchez mit Bezug auf die Kanaren, wo ähnlich wenige Corona-Fälle registriert sind wie auf den Balearen. "Das hier ist kein Rennen", so der Premier - wichtig sei nicht, wer zuerst zum Zuge komme, sondern dass alle das Ziel erreichten. Der spanische Ministerrat werde die Exit-Strategie nach Konsultationen mit den Regionen am kommenden Dienstag beschließen.

Zweithausbesitzer und Tourismus

Gefragt wurde Sánchez in der Pressekonferenz auch zur Debatte um die ausländischen Zweithausbesitzer auf Mallorca, die derzeit wegen der Ausgangssperre nicht auf die Insel kommen können - Reisen sind im Rahmen des spanischen Alarmzustands nur erlaubt zum Erstwohnsitz, nicht zum Zweitwohnsitz. Der spanische Premier nahm in seiner Antwort aber keinen Bezug auf die konkrete Frage hinsichtlich der Immobilienbesitzer, sondern sprach allgemein von der Wiederaktivierung des Tourismus. Diese Frage sei von zentraler Bedeutung, man müsse sie im Rahmen der Grenzkontrollen gemeinsam in Europa in den kommenden Wochen besprechen. Die spanische Regierung sei sich der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus sehr genau bewusst.

Wieder Spaziergänge mit Kindern

Der Alarmzustand auf Mallorca und im Rest von Spanien gilt inzwischen bereits seit dem 15. März. Zunächst wurde er für zwei Wochen beschlossen, dann mehrfach verlängert, schließlich bis zum 9. Mai. Die Regeln der Ausgangssperre werden kontinuierlich angepasst. Vom 30.3. bis zum 13.4 galt ein verschärftes Arbeitsverbot, das inzwischen wieder aufgehoben ist. Ab Sonntag (26.4.) sind Spaziergänge mit Kindern erlaubtSpaziergänge mit Kindern. /ff

Über aktuelle Ereignisse informieren wir über unseren Liveticker. Einen Überblick über alle MZ-Artikel zum Thema Coronavirus auf Mallorca finden Sie unter diesem Link. Kostenlose Newsletter verschicken wir per Telegram (hier bestellen) oder Telegram (hier bestellen)Mail (hier bestellen)