Der Bürgermeister von Vilafranca, Montserrat Rosselló, ist mit einer Geldstrafe von 3.000 Euro belegt worden, weil er gegen die Ausgangssperre zur Bekämpfung der Pandemie des Coronavirus verstoßen hat. Der Mallorca-Politiker war von der Guardia Civil dabei ertappt worden, wie er in einem Haus auf dem Land mit Freunden angestoßen hatte.

Zu dem Vorfall kam es am 2. April, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Bei dem Haus in der Umgebung von Vilafranca handelte es sich demnach nicht um den Hauptwohnsitz des Bürgermeisters. Anwohner hatten der Polizei gemeldet, dass auf dem Anwesen trotz der Ausgangssperre offensichtlich eine Feier stattfinde. Die Beamten fanden drei Personen vor, wobei sich der Bürgermeister anfänglich vor ihnen zu verstecken versucht habe, so das "Diario de Mallorca".

Inzwischen hat die Delegation der Zentralregierung die Mitteilung über die Geldstrafe zugestellt. Wenn Rosselló das Knöllchen akzeptiert und umgehend zahlt, wird der zu zahlende Betrag auf 1.500 Euro gesenkt, wie bei Geldbußen auf Mallorca üblich.

Der Alarmzustand in Spanien gilt inzwischen bereits seit dem 15. März. Zunächst wurde er für zwei Wochen beschlossen, dann bis zum 9. Mai verlängert. Die Regeln der Ausgangssperre werden kontinuierlich angepasst. Vom 30.3. bis zum 13.4 galt ein verschärftes Arbeitsverbot, das inzwischen wieder aufgehoben ist. Ab Sonntag (26.4.) sind Spaziergänge mit Kindern erlaubt. /ff

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