In Calvià, einer der Gemeinden mit dem höchsten Ausländeranteil auf Mallorca, soll es in Kürze Hilfen für Mieter geben, die von der Corona-Krise betroffen sind. Bei Mieten von bis zu 900 Euro kann das Rathaus für maximal sechs Monate bis zu 40 Prozent der Zahlungen übernehmen, bei Mieten bis zu 1.100 Euro, bis zu 30 Prozent. Zu der Gemeinde Calvià gehören bei Deutschen beliebte Ortsteile an der Küste wie Peguera, Santa Ponça und Costa de la Calma.

Die Hilfen sollen ab Anfang Juni ausgezahlt werden. Dafür bewerben können sich nur diejenigen Mieter, die unmittelbar durch die Pandemie in Schwierigkeiten geraden sind, etwa weil sie arbeitslos wurden, in Kurzarbeit sind oder einen erkrankten Angehörigen pflegen müssen. Selbstständige müssen nachweisen, dass sie mindestens 75 Prozent ihrer Einnahmen verloren haben, was etwa bei vom Lockdown betroffenen Gastronomen der Fall sein kann.

Die Hilfen sollen in den kommenden Tagen ausgeschrieben werden und vergleichsweise unkompliziert zu beantragen sein. Sie kommen zu anderen von der Gemeindeverwaltung gewährten Zuschüssen sowie auch weiteren staatlichen Miethilfen hinzu. "Miethilfen sind in der Gemeinde Calvià ein Recht der Bürger", so Bürgermeister Alfonso Rodríguez Badal (Sozialisten, PSOE). Er versprach, dass alle Corona-Opfer in Calvià diese Zuschüssen in Anspruch nehmen können. Wenn nötig, würde deswegen der Haushalt erweitert. Calvià ist eine der wohlhabendsten Gemeinden der Insel. /ck

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