Die Coronavirus-Pandemie hat dafür gesorgt, dass die Sterblichkeitsrate auf den Balearen und damit auch auf Mallorca um 14 Prozent gestiegen ist. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Einwohnermeldeämter der Inselgruppe hervor. Zu Hochzeiten der Coronavirus-Krise seien 166 Tote mehr gemeldet worden als unter normalen Bedingungen erwartet worden wären.

Die Zahlen zeigen auch, dass die Coronavirus-Krise die Inselgruppe deutlich weniger getroffen hat als etwa das spanische Festland. Dort gab es in einigen Teilen einen Anstieg um 55,2 Prozent, das entspricht 43.000 Toten mehr als statistisch erwartet.

Erstaunlich: Bei den Unter-65-Jährigen gab es sogar einen Rückgang der Toten im Vergleich zu normalen Zeiten. Statistisch gesehen wären 218 Tote erwartet worden, es wurden aber nur 194 gemeldet.

Laut dem spanischen Epidemologie-Gesundheits-Zentrum Carlos III gab es auf den Balearen vor allem zwischen dem 16. März und 9. Mai starke Abweichungen zu den sonst erwarteten Zahlen. In diesen Wochen der Ausgangssperre starben auf den Inseln 1.390 Menschen, während die erwartete Zahl (ohne die Berücksichtigung der Coronavirus-Krise) bei 1.224 Toten lag. Das ergibt einen Anstieg der Sterblichkeitsrate um 14 Prozent.

Die Auswirkungen auf die ältere Bevölkerung sind laut den Experten besonders deutlich: Unter den 65- bis 74-Jährigen wurden 48 mehr Tote registriert als erwartet, nämlich 218 statt 170. Das entspricht einem Anstieg von 29 Prozent. Unter den Über-74-Jährigen liegt dieser bei 14 Prozent. Es starben 978 Menschen, 124 mehr als erwartet.

Was die Geschlechterverteilung betrifft, so starben vermehrt (Anstieg um 21 Prozent) Frauen, nämlich insgesamt 606 statt 502, die erwartet wurden. Bei den Männer liegt der Anstieg mit 647 Toten statt 556 erwarteten bei 16 Prozent. /sw