Das Drogendezernat in Palma hat den Alarmzustand auf Mallorca dazu genutzt, eine härte Gangart gegen die Drogenkriminalität auf der Insel an den Tag zu legen. In den letzten Monaten habe man ein Dutzend Anti-Drogen-Operationen durchgeführt und dabei 50 verdächtige Personen festgenommen, hieß es in einer Pressemitteilung.

Die größte Aktion fand am 26. März statt, zehn Tage nach Beginn des Alarmzustandes. Die Abteilung für Drogen und organisierte Kriminalität (UDYCO) der Nationalpolizei hatte dabei in Zusammenarbeit mit der Zollüberwachung ein Segelboot in den Gewässern von Eivissa mit vier Tonnen Haschisch abgefangen. Zwei Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.

Am 1. April führte die UDYCO in Palma und Barcelona Razzien durch, bei denen 12 Personen festgenommen wurden, ein Kilo Kokain und zwei Kilo Heroin wurden sichergestellt, ein Labor für die Herstellung von Drogen konnte geschlossen werden. Am 3. April wurde in Palmas Stadtviertel La Soledat ein Marihuana-Lagerhaus mit 2.000 Pflanzen hochgenommen, das zu dem Pablo-Clan gehören soll. Am 6. April wurden weitere 300 Marihuana-Pflanzen sichergestellt, am 9. April gab es eine weitere Razzia, bei der eine Marihuana-Plantage gefunden wurde, zwei mutmaßliche Drogendealer wurden am 10. April mit zwei Kilo Haschisch erwischt, am 15. April wurden drei weitere Personen festgenommen und 27 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Am 24. April wurden in Manacor 1.000 Ecstasy-Pillen gefunden und zwei Verdächtige verhaftet.

Im Mai gab es weitere Festnahmen, die letzte große Aktion fand am 18. Juni wieder in La Soledat statt, wo 700 Marihuana-Pflanzen gefunden und 12 Verdächtige festgenommen wurden. Der Drogen-Clan Pablo gilt seitdem als zerschlagen. /lk