Nach einer Reihe von Diebstählen großer Mengen Johannisbrotfrüchte bei verschiedenen Fincas auf Mallorca haben sich nun das Landwirtschaftsministerium, die Regierungsdelegation und der Verband der balearischen Gemeindeverwaltungen (FELIB) eingeschaltet. Sie haben ein neues Verfahren in die Wege geleitet, dass der Vermarktung der gestohlenen Früchte einen Riegel vorschieben soll.

So soll der Verkauf von Johannisbrotfrüchten aus einer Kooperative, einem Speicher oder einem anderen Handlungsträger nur noch mit einem speziellen Formular möglich sein. Sowohl der Inhaber der Finca, der den Vorgang genehmigt, als auch die Person, die den Verkauf abwickelt, müssen demnach das Dokument unterzeichnen. Das Formular soll unter anderem Daten über die Finca und ihren Inhaber aufnehmen, und fortan verpflichtend sein, um dieses Produkt zu verkaufen.

Polizeikontrollen auf Fincas werden ebenfalls verstärkt

Eine weitere Maßnahme, mit der Diebstähle künftig verhindert werden sollen: Das Team ROCA (Robatoris en el Camp) der Guardia Civil kann Lager und Räume der Kooperativen inspizieren und bei Verdacht auf Diebstahl die genannten Dokumente einfordern.

Das Kontrollverfahren mit Informationen zum Verkauf wird bereits seit einigen Tagen bei bestimmten Kooperativen umgesetzt und soll nun für alle gelten. Darüber hinaus wollen auch die Guardia Civil und die Ortpolizei ihre Kontrollen auf den Fincas verschärfen. Das aus den Früchten gewonnene Mehl, ein traditionelles mallorquinisches Produkt, erzielt derzeit einen besonders guten Preis auf dem Markt. /bro

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