Wo ist das Coronavirus auf Mallorca besonders präsent? Wo sind die Ansteckungszahlen niedrig? Zumindest teilweise darüber Aufschluss geben am Freitag (10.9.) veröffentlichte Zahlen des balearischen Gesundheitsdienstes IB-Salut für den Zeitraum zwischen dem 21. August und dem 3. September. Laut diesem "epidemiologischen Bericht" ist in Palma de Mallorca nicht mehr Son Gotleu das am stärksten betroffene Viertel, sondern die Gegend rund um die Stierkampfarena.

So wurden in dem für dieses Gebiet zuständigen Gesundheitszentrum Arquitecte Bennàssar in dem Zeitraum zwischen dem 21. August und dem 3. September 5,20 Corona-Fälle pro 1.000 Einwohner registriert. In Son Gotleu lag diese 14-Tage-Inzidenz bei 5,02.

Es handelt sich um den Bereich zwischen dem Carrer 31 de Desembre, dem Carrer d'Eusebi Estada und der Avinguda Joan March, der auch den Carrer Henri Dunant umfasst und an der Plaza de Toros vorbeiführt. Zu der betroffenenen Zone gehören etwa auch die Plätze Obelisco, Supositorio (Cardenal Reig) und Capitol (Alexander Fleming).

Hintergrund: Diese Auflagen gelten im Fall einer Corona-Quarantäne auf Mallorca

Weitere Viertel mit hohen Infektionsraten in Palma de Mallorca sind demnach derzeit Son Rullán/Aragó (4,82 Fälle pro 1.000 Einwohner in 14 Tagen), Son Ferriol (4,59), die von dem Gesundheitszentrum Escola Graduada betreuten Innenstadt-Viertel (4,57), Pere Garau (4,53) und Sant Agustí (4,39).

An der Playa de Palma und in Can Pastilla beträgt diese 14-Tage-Inzidenz laut den neuesten Zahlen 3,4 pro 1.000 Einwohner. In der Gemeinde Calvià sind es 3,26, in Capdepera 3,0, in Binissalem 2,51 und in Santanyí 1,96.

In Santa Maria, wo es zwischenzeitlich sehr viele Neuansteckungen gab, hat sich die Lage gebessert (1,4 Fälle). Ähnlich niedrige Werte werden etwa für Andratx (1,39), Alcúdia (1,28), Pollença (1,04) und Felanitx (0,86) gemeldet.

Zumindest in dem genannten Zeitraum Corona-frei waren Santa Eugènia, Mancor de la Vall, Lloret de Vistalegre, Fornalutx, Estellencs, Escorca und Bunyola.

Außerordentlich hohe Werte registrieren die kleinen Gemeinden Búger, Ariany und Sant Joan im Inselinneren. In Sant Joan ist ein Seniorenheim besonders betroffen.

Die Balearen-Regierung veröffentlicht zudem laufend aktualisierte Statistiken zu den absoluten Zahlen in den 53 Gemeinden der Insel. Hier wird allerdings die Inzidenz pro 1.000 Einwohner nicht ausgewiesen.

Externer Link: Covid-19 in den Gemeinden, in absoluten Zahlen (Katalanisch)

Das balearische Gesundheitsministerium hatte kürzlich bekannt gegeben, dass die Inzidenzrate nicht das einzige Kriterium ist, nach dem die Verantwortlichen über einen lokalen Lockdown mit strengen Restriktionen in Stadtvierteln oder Gemeinden entscheiden. Auch die Bevölkerungsdichte und die Wohnsituation der Bevölkerung spielen eine Rolle.