Die Busfahrer von Palma de Mallorca setzen ihren Streik auch am Dienstag (15.9.) fort, nachdem keine Einigung bei den rund vierstündigen Verhandlungen mit Vertretern der Stadtverwaltung am Montag zustande gekommen ist.

Laut dem Betriebsrat der Stadtwerke EMT wird der Ausstand von allen Kollegen unterstützt, was dazu führt, dass lediglich ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestdienst durch die Straßen der Stadt fährt. Nur 49 Busse von sonst 160 üblichen sind deshalb unterwegs, unter anderem fährt die Linie A2 vom Flughafen zur Playa de Palma nur einmal am Tag, nämlich um 14.15 Uhr. Die einzige Fahrt zum Flughafen startet um 14.45 Uhr. Von dem Ausstand sind Tausende Fahrgäste betroffen, die auf ihren Linien am Montag keinerlei Busse antreffen werden. Zahlreiche Buslinien fallen komplett aus, auf anderen wird die Frequenz deutlich herabgesetzt. Die Stadt Palma hat die Änderungen in einem pdf zusammengefasst (hier geht's zum Link, nur die grün hinterlegten Zeiten werden bedient).

Hintergrund des Streiks ist die andauernde Kritik der Busfahrer am Vorgehen der Stadtwerke während der Pandemie. Die Fahrer beklagen, dass rund 100 Kollegen daheim sitzen und nicht arbeiten, weil die Fahrpläne zurückgefahren worden seien. Gleichzeitig seien viele Busse aber überfüllt, vor allem in den Stoßzeiten, was in Zeiten der Covid-19-Pandemie unverantwortlich sei.

Von Seiten der EMT heißt es, dass die Kollegen, die derzeit nicht arbeiten, krankgeschrieben seien. Außerdem sei die Zahl 100 viel zu hoch angesetzt. Bereits in der Woche zwischen dem 7. und dem 13. September hatte es drei kurzfristige Ausstände der Busfahrer in Palma gegeben. /jk