Die Gemeinde Santa Margalida im Nordosten von Mallorca hat im jahrelangen Streit um die Ansiedelung einer Kläranlage in Can Picafort den Sieg davon getragen. Für die dringend nötige Anlage, die eigentlich im Gebiet von Son Bauló entstehen sollte, soll nun ein neuer Standort gesucht werden. Das sieht eine Einigung zwischen der Gemeinde und dem balearischen Umweltministerium vor, laut der die Gemeinde die Kläranlagen ab Oktober selbst verwalten soll.

Die Pläne reichen bis ins Jahr 2005 zurück, als ein Abkommen zum Bau der Anlage geschlossen worden war. Sie sollte die Kläranlage von Son Bosc an der Playa de Muro entlasten, die alljährlich zur touristischen Hauptsaison ans Limit kommt und wegen ihres Standorts im Feuchtgebiet s'Albufera Umweltschützern ein Dorn im Auge ist. Die Gemeinde wiederum lehnte den geplanten Neubau ab, weil in dem Projekt auch ein Ableiter vorgesehen war, der am Meeresgrund von Son Bauló verlaufen sollte.

Forderte die Gemeinde in der Vergangenheit die Erweiterung der Anlage von Playa de Muro, tritt sie nun für einen Neubau ohne Ableiter im Meer ein, stattdessen soll das geklärte Wasser genutzt werden. Als Standort ist das Gebiet von Son Morro im Gespräch, fernab der Tourismuszone von Can Picafort. /ff