Am dritten Tag des Streiks bei den Stadtbussen von Palma de Mallorca am Mittwoch (16.9.) ist es zu Zwischenfällen gekommen. Mindestens acht Busse kehrten am Morgen zurück ins Depot, nachdem sie mit Eiern und auch Steinen beworfen worden waren, offenbar aus Wut bei den Fahrgästen über die Ausfälle. Fünf Fahrzeuge mussten aus dem Verkehr gezogen werden, bei einem sind die Scheiben an der Hintertür zerbrochen.

Die Busfahrer befinden sich seit Montag im Streik. Sie kritisieren unter anderem, dass trotz der Abstandsregeln infolge der Pandemie nicht genügend Busse im Einsatz sind. Die Verhandlungen wurden auch am Dienstagabend ergebnislos vertagt.

Der Geschäftsführer der städtischen Verkehrsbetriebe EMT, Mateu Marcús, hat inzwischen Anzeige erstattet. Mit der Randale würden Fahrgäste und Busfahrer in Gefahr gebracht. Marcús appellierte an die Gewerkschaftsvertreter, angesichts der gravierenden Folgen den Streik beizulegen, man sei den Forderungen der Arbeitnehmervertreter in 10 von 16 Punkten nachgekommen. 200 Angestellte demonstrierten am Mittwochmorgen vor dem Depot, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Nur 49 Busse von sonst 160 üblichen sind derzeit unterwegs, unter anderem fährt die Linie A2 vom Flughafen zur Playa de Palma nur einmal am Tag, nämlich um 14.15 Uhr. Die einzige Fahrt zum Flughafen startet um 14.45 Uhr. Von dem Ausstand sind Tausende Fahrgäste betroffen, die auf ihren Linien am Montag keinerlei Busse antreffen werden. Zahlreiche Buslinien fallen komplett aus, auf anderen wird die Frequenz deutlich herabgesetzt. Die Stadt Palma hat die Änderungen in einem pdf zusammengefasst (hier geht's zum Link, nur die grün hinterlegten Zeiten werden bedient). /ff