Erneut wurde in der Nacht auf Freitag (9.10.) 13 Seemeilen südöstlich von Cabrera ein Boot mit Migranten aufgespürt. Darin waren rund 20 Personen unterwegs. Ein Fischer hatte das Boot entdeckt und die Polizei verständigt. Die Guardia Civil und die Seenotrettung machten sich mit dem Schiff "Marta Mata" vom Hafen in Palma de Mallorca auf, um die Migranten aufzunehmen. Es handelt sich dabei inzwischen um die neunte sogenannte patera, die seit Mittwoch (7.10.) auf den Balearen ankommt.

In der Nacht auf Donnerstag (8.10.) sind zwischen Mitternacht und 2 Uhr morgens drei Boote mit Migranten auf Mallorca, Ibiza und Formentera angekommen. Die Guardia Civil entdeckte ein Boot mit 13 Personen nahe Portopetro im Südosten von Mallorca, elf Einwanderer wurden auf einem Boot nahe Sant Josep auf Ibiza festgenommen. Ein drittes Boot mit sieben Personen an Bord spürte die Guardia Civil am Strand Es Migjorn auf Formentera auf. Zwei weitere Boote kamen im Tagesverlauf auf den Balearen an.

Damit sind seit Mittwoch (7.10.) bereits 99 Migranten auf den Balearen gelandet. In der Vorwoche waren insgesamt 252 Migranten auf zwölf Booten aus Algerien übergesetzt.Seit Jahresbeginn wurden 58 Boote mit insgesamt 739 Einwanderern ausfindig gemacht. Die starke Zunahme der Flüchtlingsbewegungen in diesem Jahr führt die Guardia Civil auf eine verstärkte Aktivität von Schleuser-Organisationen zurück, die die Route von Algerien auf die Balearen anbieten. Erst Ende September hatte die Nationalpolizei mit Hilfe der Guardia Civil einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen, als er mit einem Boot auf Mallorca ankam. /jk