Wie sich die Corona-Krise auf die Unternehmen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln niederschlägt, wird nach und nach deutlich. So verlor die Inselgruppe zum Stichtag 30. September mehr als 4.800 Betriebe im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt. Nach den Daten, die von der spanischen Sozialversicherungsbehörde Seguridad Social stammen, gab es demnach Ende September 42.808 Unternehmen auf den vier Inseln, 4.879 weniger als ein Jahr zuvor. In diese Zahl sind die Selbständigen noch nicht mit eingerechnet, eine der Gruppen, die am meisten unter der Wirtschaftskrise zu leiden hat.

Nach Branchen aufgesplittet gab es keinen einzigen Bereich, in dem eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr eingetreten ist. Am schwersten von der Krise getroffen ist erwartungsgemäß die Dienstleistungsbranche, in der unter anderem die Tourismusbetriebe zusammengefasst sind. Hier sind derzeit 34.003 Unternehmen angemeldet, 4.373 weniger als vor einem Jahr. Deutlich wird hier, dass vor allem der kleine Einzelhandel schwer unter der Krise zu leiden hat. In diesem Bereich hat die Zahl der Betriebe um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Im Restaurantgewerbe sind es 12,5 Prozent weniger. In einer Umfrage erklärten 45 Prozent der Geschäftsleute, ihre Betriebe im Winter schließen zu wollen, ein Teil von ihnen wohl für immer.

Im Hotelgewerbe sind gleich 17 Prozent der Betriebe verlorengegangen. Und im Transportgewerbe, wo viele Unternehmen ebenfalls davon abhängig sind, dass sie Urlauber in die Hotels oder zum Flughafen bringen, gibt es gar 21,6 Prozent weniger Betriebe als vor einem Jahr. Geringer fiel der Rückgang im Baugewerbe und der Landwirtschaft aus. /jk