Mallorca geht gegen die steigenden Fallzahlen vor. Insbesondere in den stark betroffenen Orten Sóller, Muro und Lloseta rufen die Gesundheitsbehörden die Bevölkerung dazu auf, sich an den freiwilligen massiven Tests zu beteiligen, um die Ansteckungskurve wieder nach unten zu biegen. Die Innenräume von Restaurants und Cafés müssen geschlossen bleiben. Ähnlich war man während der zweiten Coronawelle bereits in Sa Pobla, Manacor und einzelnen Ortsteilen der Balearen-Hauptstadt Palma de Mallorca vorgegangen, sobald die Fallzahlen lokale Ausreißer nach oben anzeigten.

Anders als in Manacor im Oktober ordnete die Balearen-Regierung in Sóller, Muro, Lloseta und Sa Pobla keine Abriegelung an. Die Orte können also besucht und verlassen werden. Die Behörden empfehlen jedoch, die Mobilität auf eine Mindestmaß zu reduzieren. Außerdem gilt inselweit, vorerst bis zum 21. Dezember, eine allgemeine abendliche Ausgangssperre ab 22 Uhr.

Nötig waren die neuen Maßnahmen durch die neuen Statistiken geworden. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt bei Lloseta bei 651. (7-Tage-Inzidenz bei 334). In Sóller liegen die Werte bei 474 für 14 Tage und bei 189 für sieben Tage. Muro registrierte Werte von 268 beziehungsweise 197 Fällen. Der Anteil der positiven Testergebnisse an der Anzahl der PCR-Tests liegt bei Lloseta bei 12,9 Prozent, in Sóller bei 11,8 Prozent und in Muro bei 5,1 Prozent.

In allen drei Orten werden in den kommenden Tagen Schnelltests angeboten, um möglichst viele infizierte Personen zu isolieren und so eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die in den vergangenen Woche begonnenen Schnelltests in Sa Pobla werden unterdessen fortgesetzt. /tg

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