Wegen mehrfachen Betrugs bei der Kfz-Reparatur hat die Nationalpolizei auf Mallorca einen 35-jährigen Mann festgenommen. Er soll für das Reparieren von Privat-Pkw mehrfach größere Mengen Geld im Voraus kassiert haben, ohne jedoch die Fahrzeuge zu reparieren. Stattdessen stahl er anscheinend noch Ersatzteile aus den Wagen.

Zunächst kam ein Fall im Juni 2020 zur Anzeige. Der Verdächtige arbeitete zu dem Zeitpunkt als Angestellter in einer Werkstatt in Palmas Stadtteil Pere Garau. Einen Kunden überzeugte er jedoch, das Auto in eine andere Werkstatt im Carrer Lluís Martí zu bringen, weil er dort das entsprechende Gerät habe. Für die Reparatur verlangte er 300 Euro Vorkasse. Nach einigen Wochen forderte der Kunde den Wagen zurück und wurde in eine andere - diesmal illegale Werkstatt ohne Schild - gebeten. Bei Rückgabe des Wagens zahlte der Besitzer erneut 220 Euro, bevor er gewahr wurde, dass der Defekt nicht behoben worden war. Als er sich beschweren wollte, traf er den mutmaßlichen Betrüger nicht mehr an, dafür mehrere andere Kunden, die ebenfalls betrogen worden waren.

Eine Frau hatte dreimal Geld für Ersatzteile angezahlt, ohne dass die Reparatur durchgeführt wurde. Ein weiterer Mann zahlte im September 600 Euro an. Als er Wochen später in der Werkstatt auftauchte, stellte er fest, dass der Wagen nicht nur nicht repariert war, sondern dass auch das Reserverad fehlte. Der Verdächtige wurde festgenommen und von den mutmaßlich Betrogenen identifiziert. Die Polizei vermutet, dass es noch weitere Betrugsopfer gibt und bittet um entsprechende Hinweise. /tg