In einem offenen Brief, der öffentlichkeitswirksam an die Heiligen Drei Könige adressiert ist, fordern die Hoteliers auf Mallorca die Politiker zu mehr Subventionen für die Branche auf. Die Tourismus-Branche brauche Steuererlass, erklärt die Vorsitzende des Hotelierverbands der Insel (Fehm), María Frontera. Es könne nicht angehen, dass die Unternehmen nach wie vor Abgaben wie Müllgebühren zahlen müssten, obwohl die meisten Häuser seit Monaten geschlossen seien.

"Es sind die Politiker, die es in der Hand haben, Entscheidungen zu treffen. Wir fordern von ihnen, dass sie aktiv werden, statt nur schöne Worte von sich zu geben", so Frontera. In einem auf Youtube veröffentlichten Video sieht man sie und die Vorsitzenden der regionalen Hoteliersverbände, wie sie Briefe an die Heiligen Drei Könige schreiben. Das tun in Spanien für gewöhnlich die Kinder, die den Königen in ihren Briefen mitteilen, welche Geschenke sie sich zu Weihnachten wünschen.

Nicht alles ist Kritik im Statement der Hoteliers. Positiv bewertet man das Kurzarbeitergeld für die Angestellten geschlossener Hotels. Zusätzlich seien aber Hilfen für die Unternehmen notwendig, um den "Aderlass von Monaten ohne Einkünfte" zu stoppen. Ohne öffentliche Hilfen würen viele Unternehmen schließen und viele Angestellte ihre Arbeit verlieren, so Frontera. "Man muss das Unternehmens-Netzwerk erhalten, um die Wirtschaft wieder ankurbeln zu können."

In vielen anderen Ländern, in denen der Tourismus nicht so ein Gewicht habe wie in Spanien oder auf den Balearen, kümmere man sich besser um die Unternehmen, weil man dort verstanden habe, dass "sie die Wirtschaft ankurbeln und Arbeit schaffen", kritisiert Frontera. /tg

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