Er war eine Institu­tion der mallorquinischen Gesellschaft: Der bekannte Anwalt, langjährige Konsul und ehemalige MZ-Kolumnist Pedro Pablo Marrero Henning ist am Freitag (25.12.) im Alter von 75 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben.

Marrero, dessen Mutter deutscher Abstammung war, sprach fließend Deutsch und Englisch - was ihm viele Türen öffnete und ihm in seiner Kanzlei Marrero Henning in Palma viele deutsche Klienten einbrachte. Er habe den Wandel Mallorcas „von der Putzfraueninsel zur Insel von Claudia Schiffer und Michael Schumacher" miterlebt, sagte er einmal in einem Interview.

Seine ebenso scharfsinnigen wie klugen, humorvollen wie liebenswürdigen Betrachtungen des Insellebens brachte er von 2002 bis 2009 in einer wöchentlichen Kolumne der Mallorca Zeitung zu Papier.

Geboren war Pedro Pablo Marrero in Las Palmas auf Gran Canaria. Im Alter von 26 Jahren kam er nach Mallorca, nachdem er in Granada, wo er Jura und Sprachwissenschaften studierte, die Mallorquinerin Montse Fuster kennengelernt hatte. Die beiden heirateten 1970 und bekamen drei Kinder, ein weiterer Sohn stammte aus einer anderen Beziehung.

Neben seiner Tätigkeit als Anwalt machte sich Pedro Pablo Marrero unter anderem als irischer Generalkonsul auf den Balearen einen Namen. Kurz zog es ihn auch in die Politik: 1983, in der ersten Legislaturperiode der Demokratie nach der Franco-Diktatur, war er stellvertretender Parlamentspräsident auf den Balearen.

Viele deutsche Residenten kannten ihn zudem als Vorsitzenden des balearischen Golfverbandes. 2014 ging Marrero mit 69 Jahren in den Ruhestand. Sein Sohn Pedro Pablo Marrero Fuster führt die Kanzlei weiter. somo