Exhumierungen in den Gemeinden Inca, Selva, Mancor de la Vall und Santanyí - das Projekt der balearischen Linksregierung, anonym verscharrte Opfer aus der Zeit des Bürgerkriegs (1936-1939) auf Mallorca, geht in den kommenden zwei Jahren in seine dritte Phase. Erstmals soll auch auf einem privaten Grundstück gesucht werden, einem Anwesen in Cala Sant Vicenç in der Gemeinde Pollença, sowie auch auf der Nachbarinsel Formentera, wo auf dem Friedhof von Sant Francesc Xavier 58 Franco-Opfer vermutet werden.

Bislang wurden bei den Exhumierungen an 17 Standorten auf den Balearen die Überreste von 92 Personen geborgen und 25 Opfer identifiziert. Das Schicksal der Menschen, die nach dem Putsch Francos 1936 von den Aufständischen hingerichtet worden waren, war jahrzehntelang ein Tabu, auf den Balearen war das erste Grab 2014 geöffnet worden.

Für die Linksregierung ist die Aufarbeitung ein langfristiges Projekt. So sollen die Arbeiten auf dem alten Friedhof von Manacor fortgesetzt werden, fünf Studien sollen zudem Aufschluss geben, welches Potenzial Exhumierungsarbeiten unter anderem auf dem Zentralfriedhof von Palma haben. Für die Ausschreibung der Projekte der dritten Phase stehen 380.000 Euro zur Verfügung, für die ersten zwei Phasen waren 1,4 Millionen Euro geflossen. ff