Der Stadtkern von Palma de Mallorca und die Uferpromenade der Playa de Palmaeignen sich am besten für Spaziergänge und sorgen so dafür, dass die ältere Bevölkerung aktiv bleiben kann. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie des balearischen Forschungsinstitut Idisba, das an das Krankenhaus Son Espases in Palma de Mallorca angeschlossen ist, und des Forschungsinstituts Biomédica.

Bei der Untersuchung kam auch heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen den Vierteln, in denen man gut zu Fuß unterwegs sein kann, und dem aktiven Altern seiner Bewohner gibt. So wurden die Wege von 228 Personen nachverfolgt, die über die öffentlichen Gesundheitszentren ausfindig gemacht worden waren.

Einige ihrer Ergebnisse haben die Wissenschaftler in folgender Karte verbildlicht:

Die Gebiete von Palma de Mallorca, die in Dunkelgrün markiert sind, eignen sich am besten fürs Spazierengehen. Neben dem Stadtkern von Palma de Mallorca und der Playa de Palma schneidet auch El Molinargut ab. All zu überraschend ist das nicht, denn hier sieht man stets viele Spaziergänger. Je heller das Grün wird, desto schlechter lässt sich ein Viertel oder ein Gebiet zu Fuß begehen. In Rot oder Orange sind die Stadtteile abgebildet, die die schlechtesten Bedingungen für Spaziergänger bieten.

Entscheidend sind für die Zuteilung auch folgende Aspekte: die Bevölkerungsdichte, die Anzahl an Wohnhäusern sowie Straßenkreuzungen (sie ermöglichen es, verschiedene Wege einzuschlagen) und die Nutzung der Flächen (handelt es sich um ein reines Wohngebiet oder gibt es auch Geschäfte und Lokale?). Wo Besorgungen oder Einkäufe zu Fuß erledigt werden können, sind Bewohner weniger auf das Auto angewiesen und bewegen sich daher wahrscheinlich mehr. Auch Gebiete, in denen die Gehwege in gutem Zustand sind, sind für ältere Menschen attraktiver.

Die von den Wissenschaftlern erarbeitete Karte kann laut Antoni Colom künftig etwa genutzt werden, um davon ausgehend Empfehlungen zur sportlichen Betätigung der Bewohner zu machen. Wenn ein abseits vom Stadtkern gelegenes Viertel keine guten Bedingungen bietet, um dort spazieren zu gehen, macht es auch keinen Sinn, den Bewohnern Spaziergänge dort ans Herz zu legen. Stattdessen könnten sie etwa mehr Stunden in ihren Gärten arbeiten und sich so ebenfalls betätigen, so der Wissenschaftler. Auch über eine womöglich mangelhafte Infrastruktur in den einzelnen Gebieten gibt die Karte Aufschluss. /sw