Landschaftsschützer haben die Gemeinde Selva dafür kritisiert, dass das Abholzen der großen Kiefern auf dem Dorfplatz im Dezember nicht gerechtfertigt gewesen sei. Die Aktion hatte für viel Kritik bei den Anwohnern gesorgt.

Der gemeinnützige Verein Associació Balear de l'Arbre (ABA) hat einen Bericht verfasst. Demnach ist das zugrunde liegende offizielle Gutachten fehlerhaft. So verfüge es nicht über eine technische Unterschrift, und auch die Identifizierung der Baumarten sei nicht korrekt gewesen. Der Bericht führte einen der gefällten Bäume als See-Kiefer (Pinus pinaster) auf, eine geschützte Art. Die Baum-Experten widersprechen dem und fordern neue Daten vonseiten des Rathauses.

Mangelnde Neutralität des städtischen Gutachtens

Während der Bericht des Gemeinderates die durch die Wurzeln der Kiefern hervorgerufenen Schäden am Boden bemängelt, verweisen die Baumschützer darauf, dass es viele andere Möglichkeiten gegeben hätte, diese negativen Effekte abzumildern. Zudem hinterfragen sie unter anderem auch die Behauptung, dass Borkenkäfer (Große Waldgärtner) die wichtigsten Äste befallen hätten, da die Untersuchung nur vom Boden aus stattgefunden habe und nicht gründlich genug gewesen sei.

Grundsätzlich beklagen die Experten von ABA eine fehlende Neutralität des städtischen Gutachtens. Es habe sich ausschließlich auf die negativen Aspekte konzentriert, anstatt Pro und Contra abzuwägen und auch andere Lösungsansätze vorzustellen, die unter Umständen die Abholzung hätten verhindern können. /bro