Trotz oder gerade wegen der aktuell düsteren Corona-Lage auf Mallorca und den Nachbarinseln gehen Experten davon aus, dass die Balearen in den Jahren 2021 und 2022 im Spanien-Vergleich die Region mit dem höchsten Wirtschaftswachstum sein werden. Das geht aus einer Forschungsstudie hervor, die die Bank BBVA in Auftrag gegeben hat.

Bei einer Vorstellung der Ergebnisse am Freitag (22.1.) erklärten die Verantwortlichen der Studie, dass die balearische Wirtschaftsleistung zum Ende 2020 um 17,5 Prozent eingebrochen sei - mehr als in allen anderen Regionen Spaniens, aber weniger, als die Experten einige Monate zuvor befürchtet hatten. Für das wenige Wochen alte Jahr 2021 und das kommende Jahr 2022 sei aber deutliche Besserung in Sicht, immer geknüpft an das Fortschreiten der Impfkampagne. BBVA prognostiziert den Inseln ein Wirtschaftswachstum von 10,3 Prozent, fast doppelt so viel wie Gesamtspanien.

Man gehe davon aus, dass vor allem der Dienstleistungssektor, insbesondere die Tourismusbranche, sich im zweiten Halbjahr von 2021 wieder deutlich beleben werde. Um den Vor-Corona-Wohlstand zu erreichen werde es aber noch dauern. Man geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung der Inseln Ende 2021 um rund 9 Prozent unter der liegt, die Ende 2019 verzeichnet worden war. Ende 2022 könnten die Verluste aber bereits wieder aufgeholt worden sein. /somo