Die Proteste gegen die strengen Auflagen, die die balearische Landesregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf Mallorca und den Nachbarinseln verhängt hat, gehen weiter. Wie die Widerstandsplattform Plataforma Resistencia Balear bekannt gab, dass man weitere Demonstrationen plane, wenn die ursprünglich auf zwei Wochen ausgelegten Restriktionen nicht am 30. Januar aufgehoben werden - was mit Blick auf die weiterhin hohen Infektionszahlen unwahrscheinlich ist.

"Das ist keine Drohung, wir geben nur unsere Intentionen bekannt", so Víctor Sánchez, der bereits die erste Großdemo in Palma de Mallorca organisierte, an der rund 4.000 Menschen - überwiegend krisengebeutelte Gastwirte - teilnahmen, und die trotz Verbots stattfand. Wenn die Landesregierung nicht spätestens am Dienstag (26.1.) bekannt gebe, dass die Schließung gastronomischer Betriebe, großer Einkaufszentren und Fitnessstudios in den kommenden Tagen aufgehoben werde, gehe man am kommenden Samstag wieder auf die Straße. Diesmal zu Fuß, und nicht wie am Freitag (22.1.) im Autokonvoi.

Man sei zudem mit Protestbewegungen anderer spanischer Regionen vernetzt, die ebenfalls einen "friedlichen Kampf" planten. Eine Rebellion gegen die Auflagen wie es in Italien, wo Gastwirte trotz Verbots ihre Lokale öffneten, sei aber nicht geplant. "Wir wollen sozialen Druck erzeugen, damit erlaubt wird, dass der Sektor die Lokale wieder öffnen darf." Man wolle zudem erneut den Rücktritt der linksgeführten Landesregierung fordern. /somo