In den Jahren 2015 bis 2020 sind unter der linksgrünen Landesregierung auf den Balearen 24 Prozent mehr touristische Unterkünfte offiziell genehmigt worden. Das geht aus einer Datensammlung der Umweltschutzorganisation Terraferida hervor. Die Anzahl der Gästebetten sei von 329.158 auf 408.568 um knapp 80.000 gestiegen - und das, obwohl die Regierung unter der Führung von Ministerpräsidentin Francina Armengol stets betont habe, die Touristenmassen eindämmen zu wollen, kritisieren die Umweltaktivisten.

Nie zuvor habe es in einem Zeitraum von fünf Jahren einen solchen Anstieg gegeben, so die Umweltschützer weiter. "Der Rekord wurde im Jahr 2017 aufgestellt, als 40.580 neue touristische Plätze genehmigt wurden. Und selbst mitten in der Pandemie wurden 109 neue Unterkünfte mit insgesamt 1.245 Betten autorisiert."

Terraferida appellierte an die "Verantwortung" der Landesregierung und des Inselrats, eine "neue Etappe anzubrechen und aufzuhören, die Bürger anzulügen". Zudem brauche es umgehend ein Moratorium für touristische Plätze sowie eine Neuauflage des Tourismusgesetzes unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. /somo

Anm. der Redaktion: Wir haben einen Zahlendreher korrigiert, in einer früheren Version war von ursprünglich 239.158 Gästebetten die Rede. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.