Das Oberlandesgericht in Palma hat am Donnerstag (11.2.) fünf Mitglieder einer Einbrecherbande, die 2018 und 2019 auf Mallorca ihr Unwesen trieb, zu insgesamt 25 Jahren Haft verurteilt und vier davon des Landes verwiesen. Auf ihren Raubzügen durch luxuriöse Immobilien, viele von ihnen im Südwesten der Insel, hatten sie Bargeld, Schmuck, Uhren und elektronische Geräte im Wert von rund 540.000 Euro erbeutet.

Die Bande verschaffte sich meistens nachts mit einem Bohrer und einer Stange Zutritt zu Villen und Wohnungen. Die Bewohner bemerkten den Einbruch meist erst am nächsten Morgen. Schon bei den ersten Raubzügen im Juli 2018 stand für die Guardia Civil fest, dass es sich um Profis handeln musste, die in einer Nacht gleich mehrere Einbrüche verüben konnten und es besonders auf hochwertige Immobilien abgesehen hatten.

So ging das über Monate, insgesamt soll die Bande in etwa 50 Häuser und Wohnungen eingestiegen sein. Erst im April 2019 gelang es den Ermittlern zwei der Einbrecher festzunehmen. Deren Anführer gelang es jedoch, Verstärkung zu organisieren, sodass die Bande weitere Einbrüche verüben konnte. Zerschlagen wurde die Gruppe erst im August und September 2019. Die Beamten konnten ein Großteil des Diebesgutes sicherstellen und den Eigentümern zurückgeben.

Die Staatsanwaltschaft forderte anfangs 11,5 und 9,5 Jahre Haft für je zwei der Männer sowie fünf Jahre Haft für eine Frau, die als Komplizin agierte. Vor Gericht einigte man sich jedoch mit der Verteidigung auf Haftstrafen zwischen zwei und sechs Jahren. Die Angeklagten hatten sich dafür des Diebstahls, der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, der Körperverletzung und der Dokumentenfälschung schuldig bekannt.

Das Gericht erließ den vier ausländischen Bandenmitgliedern - es handelt sich um Kosovo-Albaner - die Haftstrafe und verwies sie für zehn Jahre des Landes. /ck